Delirium





  Weißt du, sagt sie und schiebt dabei vorsichtig den Vorhang bei Seite. So lange schon, sehne ich mich nach dem Außen, möchte größer als das alles hier sein, wünsche, träume und lerne doch nie daraus. Lasse mich einfangen, gefangen nehmen und mitschleifen, lasse mich tragen und fliege. Tag und Nacht, Stunde für Stunde platzt eine Seifenblase nach der nächsten. Und wieder, und wieder entsteht eine neue, gleitet mit dem Wind. Wenn ich mich einfach fallen lasse, der Schwerelosigkeit ihren gewünschten Raum biete. Hält du mich dann vor dem Sturz? Der freie Fall. Und wieder und singst du ein Lied für mich und ich summe lautlos mit, ohne die Melodie zu kennen. Wiegen uns gleichmäßig von Seite zu Seite und vor dem aufkommenden Sturm fürchte dich nicht.